
Schokokuchen a la Long (Küchen-Kinkerlitzchen 5 von vielen)
Andreas Frank
Veröffentlicht in 12. November 2014
Mon Dieu, isch will nischt, dass diese fiese Kochsssivilisten lesen odär begrabschen meine Œuvre!
So oder ähnlich muss sich Monsieur Long, Autor und Zeichner des Cuisine-Comics „Nicht ohne meine Schürze” wohl geäußert haben, als ihm die nette, bestimmt sehr gewissenhafte Berliner PR-Agentur im Auftrag des Carlsen Verlags mitteilte, dass ich großes Interesse am gerade per Mail angekündigten Rezensionsexemplar hätte.
Ähnlich übrigens wie im Herbst letzten Jahres, fällt mir gerade auf: Da schlugen mir der Reprodukt-Verlag in Kooperation mit Jacoby&Stuart und Carlsen gleich drei Cuisine-Comics zur Rezension vor (siehe Weihnachtsidee gefällig?). Zwei Verlage lieferten prompt, Carlsen nicht. Und da ich mal schwer annehme, dass ein Verlag wie Carlsen nicht einfach Rezensionsexemplare verspricht, dann aber beschließt, diese doch lieber für sich zu behalten, kann es ja wohl nur einen einzig zulässigen Schluss geben: Der Autor war´s!
Aber da hat sich der feine Herr Long mal ordentlich geschnitten. Nicht mit mir. Den lasse ich jetzt so lange schmoren, bis Weihnachten auf den 24. fällt. Vorher nämlich kommt mir „Nicht ohne meine Schürze” garantiert nicht auf den Tisch – ätsch! Und doppelt ätsch, weil ich jetzt außerdem auch noch, lieber Monsieur Long, Ihr gefährlich gutes Schokoladenkuchen-Rezept verrate.
Schokoladenkuchen zum Niederknien a la Guillaume Long.
Super saftig, innen mit zart schmelzendem Kern, nebenbei auch noch glutenfrei, weil ausschließlich mit gemahlenen Mandeln gebacken und ganz, ganz wichtig, sagt die Göttergattin: Nicht so süß!
Zutaten:
- 220 g Schokolade: Zum Beispiel 125 g Weinrichs Edel-Bitter mit 70 % Kakao + 95 g Weinrichs Edel-Zartbitter mit 50 % Kakao, um sich dem empfohlenen Kakaoanteil von 64 % zu nähern. Außerdem 9 – 12 kleine Stückchen Schokolade für die Füllung.
- 125 g Butter
- 5 Eier Größe M (fein säuberlich in Eiweiß und Eigelb zerlegt)
- 120 g Zucker + 1 Päckchen Vanillezucker
- 125 g gemahlene Mandeln (ich hatte die)
- 1 Prise Salz
- [4 cl Rum + 1 Röhrchen Rum-Aroma – optional, Herr Long backt original ohne dem.]
Zubereitung:
Backofen auf 190 °C vorheizen. 220 g Schokolade + 125 g Butter behutsam im Wasserbad schmelzen. Die 5 Eigelb einzeln in die warme Schoko-Butter-Mixtur einrühren. Dann Zucker, Vanillezucker und Mandelmehl dazu (ja, es passt alles rein) und noch ein wenig abkühlen lassen. Derweil die 5 Eiweiß mit einer Prise Salz
zu einem schön festen Eischnee schlagen und portionsweise die lauwarme Schoko-Butter-Eigelb-Zucker-Mandelmehl-Masse unterheben. Vorsichtig, sonst verpflupft sich die Luft aus dem Eischnee und der Kuchen geht nicht auf.
Die Hälfte der Schoko-Eischnee-Teigmasse in die Muffin-Förmchen geben, ein Stückchen Schokolade in die Mitte und mit dem restlichen Teig auffüllen. Auf die gehakten Pistazien, die man vielleicht auf dem Bild erkennen kann, kann man getrost verzichten. 18 Minuten bei 190 °C in die Röhre. Am besten lauwarm servieren, wobei ein kalter und damit fester Schoko-Kern wohl auch gemocht wird: Siehe Caption.

„Ich habe gerade einen von diesen #MÖRDERSCHOKOLADENMUFFINs geleckert. Sie sehen sooo klein und unschuldig aus, haben es aber faustdick unter der sorgfältig verzierten Oberfläche.” Und auch nett: „Subject: We just died… Mailtext: a chocolate death… AMAZING cake!!!”
Wer nun im Gegensatz zu mir des Französischen mächtig ist und den Hals von Hern Long nicht voll bekommt, dem sei noch kurz sein Blog empfohlen. Dort findet man zum Beispiel auch Mon gâteau au chocolat – ohne Garantie, dass sich bis zur deutschen Version nicht noch was am Rezept geändert hat. Und wer Lust auf den neuen Band verspürt, der kann hier einen kurzen, wirklich sehr kurzen Blick in die reichlich spärliche Pressemappe des Verlages werfen. Passt irgendwie ins Bild, oder?
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In den nächsten Küchen-Kinkerlitzchen gehts um Hummus. Die vorherigen handelten von einem ziemlich rasanten Blätterteig.
Mit Tag(s) versehen: gemahlene Mandeln, glutenfrei, Guillaume Long, Mandelmehl, Schoko-Muffins, Schokoladenkuchen, weicher Schokokern
Gibts die auch im Versandhandel? ;)
Ciao Werner
Die brauchen kaum länger als dein Blitzblätterteig. Und da kann die Post nicht mithalten. Wobei die Teile vermutlich tatsächlich gut zu verschicken wären. Ich fand die auch nach mehreren Tagen im Brotkasten noch nicht trocken und immer noch prima essbar. So gesehen also keine blöde Idee, die Teilchen mal als Weihnachtgruß zu verschicken – mit etwas Zimt, Kardamom oder was auch immer.
1. Die Teilchen haben mehrere Tage bei dir überlebt 😳?
2. Brauchst du meine Adresse oder kommst du bald wieder mal nach Würzburg 😀?
Na ja, eigentlich mag ich gar nichts Süßes.
(Nee, war Spaß.)
Würzburg steht ganz weit oben auf meiner virtuellen 2015er ToDo-Liste, jawoll!!!
heute wär so ein Tag wo ich sofort ein paar dieser Teilchen ermorden könnte.… kann man das auch als Kuchen backen?
Jau, kann man: Herr Long nimmt einen Silikon-Kuchenform mit 25 cm Durchmesser, Backzeit und Temperatur bleiben gleich.
hab grade schon gespickelt, so viel französisch bring ich noch zusammen. genialer Tipp!
Vraiment formidable!
Je suis d’accord avec la Göttergattin: ne pas trop doux est toujours agréable :-)
Et: est ce que je peux avoir un ou deux Muffins?
Maintenant!!
Google-Translate sagt: „Wirklich toll!
Ich stimme Göttergattin : nicht zu süß ist immer schön :-)
Und : ist, dass ich ein oder zwei Muffins haben ?
Jetzt !!”
😋 Richtig so?
Naja, man könnte es noch etwas ausformulieren, aber im Kern…;-)
Und was ist jetzt mit Schokoglück für mich??
Übrigens: auch ich tue mir schwer mit kommentieren bei dir!
Deine Seite lässt meine WP Anmeldung nicht zu, heute :-(
Boah, so langsam gehen mir aber diese kleinen Grabenkriege zwischen Google und WordPress echt auf den Senkel. 😡 💣 🔫 💊 😤