Ob drei Gänge für den fleißigen Vorkocher, vier Gänge für den semiprofessionellen Küchenzampano oder sechs Gänge in ambitionierten 90 Minuten (Vorbereitungszeit, gesamt, versteht sich) für den besonders zügigen Liebhaber der gepflegten Inselküche: Weihnachtsmenüs gibt es gerade jede Menge. Und die meisten davon sind so speichelflussfördernd, dass man sich fragt, ob man da überhaupt noch mithalten kann und will.
Klare Antwort: Man will schon, kann aber nicht, weswegen etwas auf den Tisch muss, das Spaß macht, einem nicht komplett das noch zarte Kochzivilisten-Image verhagelt und möglichst allen Weihnachtsgästen schmeckt. Aus Letzterem resultiert eigentlich nur eines: Nudeln.
Die gehen immer, somit auch zu Weihnachten. Vorausgesetzt, es handelt sich um RAVIOLI MAGRI, was laut Babelfish so viel heisst wie „schlanke“ Ravioli und laut Novella und Andrea vom Le Petit Chateau, Meister der ligurischen Küche und Rezeptgeber, Ravioli ohne Fleisch. Wobei ich kurz anmerken möchte, dass fleischlos nicht zwangsläufig vegetarisch bedeutet. Ohne Fleisch heisst in Ligurien nämlich mit Gemüse oder Fisch oder eben auch mit „Animelle di vitello“, also Kalbsbries, was ja nun in der Tat kein Fleisch ist.
[Für Innereien-Phobiker gibt´s rechts unten noch eine brieslose Maronen-Speck-Füllung. Die ist ob des Specks zwar nicht „magri“ und auch nicht italienisch aber dennoch lecker.] … —> weiterlesen
Mit Tag(s) versehen: Animelle di vitello, Borretsch, Hartweizenmehl, Kalbsbries, Le Petit Chateau, Ligurien, Maronen-Speck-Füllung, Nudelmehl, Parmesan, Raviolamp, Ravioli Magri, Ravioli Maroni, Semola di grano duro, Teigrädchen, Trüffelbutter